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Gesellschaften im Wandel

Arabischer Frühling, Literatur und Wirtschaftsperspektiven

 

164704HöKi Arabischer Frühling, Literatur und Wirtschaftsperspektiven
© unsplash/ Annie Spratt

Diese interdisziplinäre Studienreihe eröffnet vielfältige Einblicke in Literatur, Politik, Gesellschaft und Archäologie. Von der Frauenwelt im Nahen Osten über den Arabischen Frühling bis zur sozialen Marktwirtschaft spannt sich der thematische Bogen. Eine spannende Reise durch Geschichte, Kultur und aktuelle Fragen unserer Zeit erwartet Sie.

Soziale Marktwirtschaft: Wie das Erbe von A. Müller Armack und L. Erhardt Deutschland nach dem Krieg bis heute prägte
Die Soziale Marktwirtschaft ist eine Wirtschaftsordnung mit menschlichem Antlitz. - Theodor Heuss, erster Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. Dieses Zitat charakterisiert sehr gut die großartige Idee von A.Müller Armack und L. Erhard. 1948 wurden die Grundprinzipien davon im Rahmen des Gesetzes zur Neuordnung des Reichswirtschaftsministeriums verankert.
Was waren die Kernelemente dieses weitreichenden und Deutschland bis heute prägenden Modelles? Hat es uns ALLEN Wohlstand gebracht, so wie es das damalige Versprechen von L. Erhard war? Wo unterscheidet sich das Konzept von anderen Wirtschafts-/Gesellschaftsformen wie z.B. dem Neoliberalismus? Was bedeuteten die Grundpfeiler für den Wiederaufbau von Deutschland in der Nachkriegszeit und: Wie hat es sich bis heute weiterentwickelt? Warum spricht man im Koalitionsvertrag der Ampelregierung von einer sozialökologischen Marktwirtschaft und wie kann das Streben nach sozialer Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und wirtschaftlichem Erfolg in einem guten Gleichgewicht gehalten werden? Hat sich Deutschland zu stark in Richtung Sozialstaat entwickelt und blieb dabei die Eigenverantwortung, die Erhard auch immer wieder betonte, auf der Strecke? Oder brauchen wir genau dieses Gegengewicht, um einen eventuell
ausufernden Kapitalismus in geeigneten Schranken zu halten? Und was sagt die Wirtschaftsethik dazu? Viele spannende Fragen und überraschende Antworten erwarten Sie!
Andreas Dohmen, Dozent für Wirtschaftswissenschaften

Biologie der Bibel - vom Apfelbaum bis zur Jungfern-Zeugung
Das „Buch der Bücher“ ist als Glaubenszeugnis, nicht als naturwissenschaftliches Lehrbuch verfasst worden. Dennoch dürfen die
Naturwissenschaften bei der Bibelauslegung nicht ganz unberücksichtigt bleiben. Der Vortrag zeigt auf, wo moderne Naturwissenschaft in der Bibel ihren Platz hat - und wo nicht.
Prof. Dr. Gerhard Haszprunar, Dozent für Biologie

Energiesparen durch Schlaf – ein Streifzug durchs Tierreich
Viele Tiere überdauern ungünstige Jahreszeiten mit Kälte oder Trockenheit, indem sie schlafen. Wie sie das anstellen und steuern, und welche Tricks die Natur da auf Lager hat, erfahren Sie im Vortrag.
Prof. Dr. Gerhard Haszprunar, Dozent für Biologie

Fremde Nachbarn: die arabische Welt
Politischer, gesellschaftlicher und kultureller Wandel in einer vielschichtigen Region. Ethnisch und religiös haben wir es mit einer großen Vielfalt zu tun und auch die Lebenswelten unterscheiden sich deutlich.
Im Arabischen Frühling ab 2011 haben Menschen in der Region in Ägypten, Tunesien und dem Jemen Diktatoren zu Fall gebracht. Seitdem schwanken der Nahe Osten und Nordafrika zwischen Aufbruch und Restauration. Welches sind die Ursachen und die Folgen des arabischen Frühlings? Wie ist die Situation in Syrien nach dem Sturz Assads im Dezember 2024? Wie geht es weiter im autoritär regierten Ägypten? Können die Monarchien sich weiterentwickeln?
Kulturell ist dieser Wandel in der arabischen Literatur mit ihrer reichen Erzähltradition zu spüren. Neue Themen und Genres sind aufgekommen. Arabische Autoren geben in ihrem Schreiben einen Einblick in das Innenleben der Region, in Hoffnungen und Enttäuschungen und das Leben im Exil.
Gesellschaftlich sind vor allem die Geschlechterrollen im Wandel begriffen. Bessere Bildungschancen haben arabischen Frauen neue Perspektiven eröffnet, ihre Stellung in Familie und Gesellschaft verändert sich. Doch es bleiben rechtliche und kulturelle Diskriminierung. Dieser Kursteil gibt einen Einblick in ihre Themen, unterschiedliche Strömungen in den Frauenbewegungen und beschreibt Erfolge wie Herausforderungen.
Claudia Mende, Dozentin für Nahoststudien

Neue Wege der Archäologie
Die Archäologie, als Wissenschaft der materiellen Überreste vergangener Kulturen, hat sich seit ihren ersten Anfängen im 18. Jahrhundert dramatisch verändert. Stand am Beginn die Suche nach spektakulären Großobjekten (z. B. Tempel-/Palastarchitektur, Statuen, Wandreliefs) oder Grabmählern mit reichen Beigaben aus Gold, Silber und Edelsteinen im Zentrum des Interesses, so liegt der heutige Fokus darauf, die Lebens- und Umweltbedingungen der damaligen Menschen umfassend und bestmöglich zu erforschen. Archäologische Forschung wurde zu einem multidisziplinären Unterfangen, bei dem neue naturwissenschaftliche Methoden aus der Medizin, Genetik (alt DNA), Biologie, Physik, Chemie, Umwelt-/Klimaforschung und Informatik zum Einsatz kommen. Damit lassen sich viele lange Zeit umstrittene Fragen klären und zuvor nicht für möglich gehaltene Erkenntnisse gewinnen, z. B. über Herkunft, Wanderungsbewegungen, Ernährungsgewohnheiten, Überlebensstrategien in Eis- und Warmzeiten, ja selbst Familienstammbäume der damaligen Menschen lassen sich rekonstruieren. Anhand von aktuellen Beispielen werden in diesem Kurs die Möglichkeiten & Grenzen der neuen Methoden vorgestellt und diskutiert.
Dr. Hans-Joachim Barth, Dozent für Archäologie

William Shakespeare und sein Theater im elisabethanischen Zeitalter
Was macht William Shakespeare bis heute zu einer zentralen Figur des Theaters? In diesem Vortrag wird erläutert, wie seine Sprache, Figuren und Themen die Theatergeschichte nachhaltig geprägt haben. Zudem beleuchten wir die sozialen und historischen Rahmenbedingungen des elisabethanischen Theaters, das Shakespeare als ein Medium für ein breites Publikum etablierte.
Nora Oeser, Dozentin für Theaterwissenschaften

Performative Turn: Theater von der Bühne in die Mitte der Gesellschaft am Beispiel der Marina Abramovic
Der Vortrag widmet sich dem Konzept des „Performative Turn“ – einer grundlegenden Verschiebung in den darstellenden Künsten, bei der Theater und Performance nicht mehr ausschließlich auf der Bühne stattfinden, sondern in den öffentlichen und sozialen Raum eindringen. Anhand der künstlerischen Praxis von Marina Abramovic wird exemplarisch gezeigt, wie performative Aktionen zur unmittelbaren gesellschaftlichen Erfahrung werden. Der Vortrag erläutert die theoretischen Grundlagen dieses Wandels und diskutiert dessen weitreichende Bedeutung für die Theaterwissenschaft und die zeitgenössische Kunst und Gesellschaft hinsichtlich der geschichtlichen Entwicklung der Auffassung von Theater in der Forschung.
Nora Oeser, Dozentin für Theaterwissenschaften

Schauspieltheorien - nach welchen Methoden arbeiten Schauspieler?
In dieser Veranstaltung werden verschiedene Schauspieltheorien von der Antike bis zur modernen Zeit untersucht. Der Fokus liegt auf den Entwicklungen der darstellenden Kunst, von den klassischen Theorien von Aristoteles bis hin zu den innovativen Ansätzen von Stanislawski und Brecht. Dabei wird auch ergründet, wie diese Theorien die Praxis des Schauspiels beeinflussen und wie sie heute noch auf der Bühne relevant sind.
Nora Oeser, Dozentin für Theaterwissenschaften

Wir alle spielen Theater: Erving Goffman und das soziale Leben als Inszenierung
Diese Sitzung widmet sich Erving Goffmans soziologischer Theorie der Selbstdarstellung im Alltag. Anhand seines dramaturgischen Modells („Wir alle spielen Theater“) untersuchen wir, wie soziale Rollen, Interaktionen und Identität inszeniert werden und welche Parallelen es dabei zum Theater gibt.
Nora Oeser, Dozentin für Theaterwissenschaften

 

Kooperation

Ambulanter Seniorenservice Höhenkirchen-Siegertsbrunn

 

Donnerstag, 20.11.2025, 10.00 - 13.15 Uhr
Donnerstag, 27.11.2025, 10.00 - 13.15 Uhr
Donnerstag, 04.12.2025, 10.00 - 13.15 Uhr
Donnerstag, 11.12.2025, 10.00 - 13.15 Uhr
Donnerstag, 08.01.2026, 10.00 - 13.15 Uhr
Donnerstag, 15.01.2026, 10.00 - 13.15 Uhr
Donnerstag, 22.01.2026, 10.00 - 13.15 Uhr
Donnerstag, 29.01.2026, 10.00 - 13.15 Uhr
Donnerstag, 05.02.2026, 10.00 - 13.15 Uhr
Donnerstag, 12.02.2026, 10.00 - 13.15 Uhr

 

Veranstaltungsort

Sitzungssaal Rathaus Höhenkirchen
Rosenheimer Straße 26
85635 Höhenkirchen-Siegertsbrunn

Kursgebühr - präsent

238 €

Referent:in

Andreas Dohmen

Physiker, Betriebswirt; Wirtschaftsphilosoph
Unternehmensberater

Referent:in

Claudia Mende

Journalistin

Referent

Prof. Dr. Gerhard Haszprunar

Universitätsprofessor, Direktor der Zool. Staatssammlung München

Referent

Dr. Hans-Joachim Barth

Dr. rer. nat. Physik
M.A. Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie

Referent:in

Nora Oeser

Dozentin für Theaterwissenschaften und Theaterdidaktik

Anmeldung bis

20.11.2025

Kursnummer

164704HöKi

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