Die Stunde 0

Kirche in Trümmern
Als im Frühjahr 1945 der Zweite Weltkrieg zu Ende ging, lag München in Trümmern, kommunale und staatliche Stellen stellten ihre Tätigkeit ein. Die Kirche funktionierte weiter – nicht nur mit der Feier von Gottesdiensten. Sie nutzte ihre Strukturen auch, um Zerstörungen und die Ereignisse bei Kriegsende in Wort und Bild zu dokumentieren. So entstand ein einmaliger Fundus von Berichten und Fotografien, der heute im Archiv des Erzbistums verwahrt wird. Die zeitgenössischen Aufzeichnungen geben ebenfalls Einblick in die Gefühlslage zwischen Niederlage, Befreiung und Neubeginn.
Referent: Dr. Roland Götz, stv. Direktor von Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising

München Aktiv
Gehen oder bleiben? – Jüdisches Leben in München
Innerhalb einer Exkursion durch die Münchner Innenstadt erfahren Sie von der Situation jüdischer Menschen am Ende des Zweiten Weltkrieges. Die zentrale Frage damals lautete: Gehen oder bleiben?
Referentin: Diana Hipp, Dozentin für Geschichte

Der Trümmerfilm
Der Trümmerfilm als ganz eigenes Genre zwischen 1946 und 1949, der sich einerseits mit der gesellschaftlichen Aufbruchsituation nach dem Zweiten Weltkrieg beschäftigte und andererseits einen kritischen Rückblick auf den Nationalsozialismus zum Thema hatte.
Referent: Franz Haider, Dozent für Filmgeschichte